Sonntag, 31. August 2014

Unbegrenzter Cloudspeicher

Wer die neuste Version von Microsoft Office verwendet, hat es vielleicht schon bemerkt. Mit dem Kauf der Software erhält man gleichzeitig auch 1 Terbyte (1024 GB) Platz im Cloud-Speicher OneDrive. Damit wird das Microsoft-Angebot zu meinem bevorzugten Dienst im Unterricht.


In meinem Unterricht haben Cloudspeicher die klassischen Lernplattformen wie Educanet oder Moodle schon fast verdrängt. Denn was ich vor allem brauche, ist eine Möglichkeit, Daten auszutauschen und gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. Das ist genau das, was Cloudspeicher bieten.

Das Problem bisher war jedoch, dass der Speicherplatz beschränkt ist. So war es kaum möglich, über den gleichen Speicher-Anbieter die privaten Daten, die Schuldaten und die Daten, die mit den SchülerInnen geteilt werden, synchron zu halten. Mit dem Kauf von Office 365 (für ca. 90.- Fr. pro Jahr) hat sich dies radikal geändert. Denn seit Juni 2014 bietet Microsoft als Zugabe zum Office-365-Abonnement auch 1 TB Speicher auf OneDrive - Speicheplatz bis zum Abwinken.

Platz zum Verschwenden

Damit ist die Zeit der Platzbeschränkung zu Ende. Ein Terabyte bedeutet faktisch unbegrenzt viel Speicher. Sogar wenn man sämtliche Fotos und überhaupt alles im Cloud-Speicher abegt, ein Terabyte zu füllen ist praktisch unmöglich.
Das eröffnet ganz neue Perspektiven. So kann man den SchülerInnen Ordner zur Bearbeitung freigeben, in denen sie ihre Eigenen schulrelevanten Dateien speichern können. Auch Filme lassen sich nun über den Cloudspeicher tauschen und sammeln. Es lassen sich auch ganze Filmsammlungen für Fachschaften online speichern, so dass sie für alle Lehrpersonen von überall her verfügbar sind.

Einfache Administration

Für die Eigentümerin oder den Eigentümer des vielen Speicherplatzes ist die Administration der Daten sehr einfach. Indem man die "eigenen Dateien" als OneDrive-Verzeichnis definiert, hält man alle seine Daten auf allen Geräten synchron. Will man den SchülerInnen Dateien zur Verfügung stellen, teilt man diese. Damit ist es nicht mehr nötig, Dateien zu mailen oder in verschiedenen Ordnern Kopien der gleichen Datei zu haben. Wird die geteilte Datei verändert, ist dies für die SchülerInnen sofort sichtbar. Die Administration der Versionen einer Datei fällt komplett weg.



Ordner einbinden geht (noch) nicht

Einen Nachtteil hat die OneDrive-Lösung allerdings: Geteilte Ordner können - ausser vom Besitzer - nicht im lokalen File-Explorer angezeigt werden. Die MitbenutzerInnen haben nur Online über den Browser Zugriff auf die Daten. Das ist sehr schade. Dies auch deshalb, weil die Konkurrenzangebote  (Dropbox und GoogleDrive) diese Möglichkeit bieten. Zudem hat Microsoft bereits letzten Winter angekündigt, das Feature einzubauen. Passiert ist bisher allerdings nichts in diese Richtung. Die schiere Grösse des Platzes, den das Paket OneDrive/Office 365 bietet, überwiegt jedoch diesen Nachteil.
Insbesondere auch deshalb, weil alle Dateiformate - bis hin zu Videos - im Browser angeschaut und bearbeitet werden können. Das Speichern der Daten im lokalen Dateisystem ist für die SchülerInnen deshalb gar nicht so wichtig.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Posten Sie Ihre Kommentare bitte hier!